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Was ist Osteopathie ?

„Die Gesundheit zu finden, sollte das Anliegen eines Osteopathen sein. Krankheiten findet jeder“
- Philosophie der Osteopathie nach A.T. Still -


Die osteopathische Philosophie unterscheidet sich fundamental von der klassischen Medizin.


Osteopathie ist ein diagnostisches und therapeutisches Verfahren. Eine ganzheitliche, manuelle Heilmethode, die den Fokus auf die Gesundheit und nicht auf die Krankheit des Patienten legt. *

 

Es geht bei der Osteopathie nicht darum, nur die Symptome zu behandeln, sondern die Ursache für die Symptome zu ergründen.

 

Es geht um die Behandlung des ganzen Menschen, nicht die Behandlung von Krankheiten.


Die Osteopathie konzentriert sich primär darauf, dem Körper zu helfen, seine Selbstheilungskräfte effizient nutzen und dadurch aus eigener Kraft seine Gesundheit zurück zu erlangen, denn jeder Organismus besitzt grundsätzlich die Fähigkeit, sich selbst zu heilen.


Die Osteopathie baut auf folgenden Prinzipien auf:

  • Der Mensch ist eine untrennbare Einheit aus Körper, Geist & Seele
  • Struktur und Funktion hängen voneinander ab und beeinflussen sich wechselseitig
  • Der menschliche Körper strebt im Krankheitsfall durch ein Zusammenspiel komplexer Gleichgewichte die Selbstregulierung an

Eine Dysfunktion (Krankheit) kann das Gleichgewicht von Funktion und Struktur stören, es können Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen entstehen, manchmal weit entfernt vom Gebiet der Ursache.


Oft verlangt eine Störung eine Kompensation an anderer Stelle. Mit der Zeit können diese Strukturen überlastet werden und Schmerzen auslösen.


Der Patient wird also nicht nur am Schmerz-Ort untersucht und behandelt, sondern er wird ganzheitlich individuell betrachtet. So können seine speziellen Dysfunktionen erkannt, und durch gezielte Techniken wieder in die Balance gebracht werden.


Als Komplementärmedizin begrenzt sich die Osteopathie nicht nur auf die physischen Symptome, sondern berücksichtigt auch die Lebensgewohnheiten und den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.


Für den Osteopathen ist es daher entscheidend, den Körper als Einheit zu betrachten. Dabei steht nicht bloß die Summe der einzelnen Teile im Vordergrund, sondern vor allen Dingen ihr Zusammenwirken.

 

Segmente der Osteopathie


Man kann die Osteopathie in fünf fachliche Segmente Unterteilen:


•    Die parietale Osteopathie hat den gesamten Bewegungsapparat im Fokus. Der sorgt für Zusammenhalt und Beweglichkeit des Körpers, besteht aus den Knochen, Bindegewebsstrukturen, Bändern, Sehnen und der Muskulatur. Störungen wie Muskel-Verspannungen, Gelenk-Blockaden oder Bindegewebsverklebungen behandelt der Osteopath mit speziellen Techniken, bewirkt so die Wiederherstellung der Beweglichkeit und physiologischen Funktionen, stärkt Wohlbefinden und Abwehrkräfte.

•    In der viszeralen Osteopathie werden die inneren Organe des Brust-, Bauch- und Beckenraums und ihre haltgebenden Strukturen behandelt. Die Organe haben eine spezifische Eigenbewegung, bewegen sich, z.B. bei jedem Atemzug auch natürlicherweise gegeneinander. Verklebungen oder Verwachsungen z.B. durch Haltungsmuster, Erkrankungen, Unfälle, aber auch emotionale Schocks können zu Bewegungseinschränkungen und damit zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Der Osteopath kann hier mit einfachen Techniken medikamentenfrei und verblüffend wirkungsvoll behandeln.

•    Die craniosakrale Osteopathie behandelt vorrangig den Schädel (Cranium), die Wirbelsäule, das Kreuzbein (Sakrum) und das Nervensystem. Störungen in diesen Bereichen werden mit sanften Techniken behoben, so dass die knöchernen, bindegewebigen, neuronalen und flüssigen Strukturen wieder ins Gleichgewicht kommen und die Harmonie von Körper, Geist und Seele wiederhergestellt wird. Die craniosakrale Osteopathie verbindet energetische und manuelle Techniken, das heißt, der Osteopath arbeitet auf der körperlichen Ebene wie auch im emotionalen Ausgleichsfeld des Patienten.

•    Die fasziale Osteopathie behandelt die Bindegewebe. Durch Ertasten und Befunden der Fazienstrukturen und deren Bewegungsmöglichkeiten können mit speziellen Techniken die Selbstheilungskräfte aktiviert, Verklebungen gelöst und das körperlich-seelische Gleichgewicht wiederhergestellt werden.

•    Osteopathische Behandlung des Kiefergelenks (ATM). Cranio-Mandibuläre Dysfunktionen (CMD) nehmen in der Osteopathie eine Schlüsselrolle ein, z.B. als Ursache von Kopf-, Nacken-, Rückenschmerzen, Beckenschiefstand u.a. Ihre wirkungsvolle Behandlung steht im Mittelpunkt dieser spezifischen Osteopathie. Mit dem Wissen um wichtige Zusammenhänge zwischen Kiefer- und anderen Körperbereichen (beispielsweise Knieschmerzen) kann der Osteopath Beschwerden wirkungsvoll und nachhaltig behandeln.


Je nach Diagnose oder Störung werden Techniken aus den verschiedenen Segmenten gewählt.

 

Der Begriff „Osteopathie“

 

Der Begriff „Osteopathie“ stammt aus dem griechischen „ὀστέον / ostéon“, deutsch „Knochen“ und „πάθος / páthos“‚ deutsch „Leiden“, im Sinne von: „Knochen als Hebel gegen das Leiden“.


Die Begriffe „Osteopathie“, „osteopathische Medizin“ und „osteopathische Behandlung“ beschreiben verschiedene Behandlungskonzepte innerhalb der Alternativmedizin.

 

Genauer gesagt: Befunderhebende und therapeutische Verfahren, die mit den bloßen Händen des Behandlers ausgeführt werden.

 

Der Osteopath nutzt einzig und allein seine feinfühlig geschulten Hände, um die Ursachen von Beschwerden aufzuspüren und zu behandeln.


Osteopathie beinhaltet Wissenschaft, Anatomie, Biomechanik, Philosophie, Bewusstsein, Psyche, Ganzheitlichkeit sowie die Einheit von Körper, Geist und Seele.


In der Geschichte der Osteopathie findet man verschiedenen Ansichten und Lehrrichtungen.

Je nach Lehrer ist ein Teil stärker ausgeprägt als der andere.


 

Die Kombination der verschiedenen Ansätze ist die Herausforderung und das Spannende für jeden, der sich mit der Osteopathie auseinandersetzt.



 

A.T. Still, der Begründer der Osteopathie, wollte mit dem Begriff der Osteopathie den Unterschied zu der „alten“ Medizin aufzeichnen.


Sein Anliegen war es, die Medizin zu verändern, die Ressourcen des Körpers in den Vordergrund zu stellen und die Selbstheilungskräfte zu unterstützen.


Leider wird der Begriff oft missverstanden. Dadurch wird aus der Osteopathie gerne die „Knochenkrankheit“ und der Therapeut wird nur als reiner Manual Therapeut („Gelenktherapeut“) gesehen ohne den ganzheitlichen Ansatz zu beachten.



 
Osteopathie ist sehr viel mehr


„Die Osteopathie ist zugleich Philosophie, Wissenschaft und Kunst.
 Ihre Philosophie beinhaltet das Konzept der Einheit von Struktur und Funktion des Organismus im gesunden, wie im kranken Zustand.
 Als Wissenschaft umfasst sie Teilbereiche der Biologie, Chemie und Physik im Dienste der Gesundheit sowie der Prävention.


Ihre Kunst besteht in der Anwendung dieser Philosophie und Wissenschaft in der Praxis.“
- nach H.M. Wright, Perspectives in Osteopatic Medicine -


Osteopathie ist ein ganzheitliches behandeln, denken und fühlen, welches sich immer mehr verfeinert und ausbreitet.


In jede Behandlung fließen die Ansätze der großen Osteopathen und die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit ein.

 
Wer als Therapeut Antworten erhalten will, muss vor allem gut zuhören können.


Dazu eignet sich das so genannte „Listening“, eine Methode, die für den ganzen Körper als „global Listening“ oder für begrenzte Bereiche als „local Listening“ eingesetzt werden kann.


Das Listening wird genutzt, um feine Eigenbewegungen der Organe oder die Zugrichtung von Faszien zu testen und um ganz feine unterschiedliche Informationen wahrzunehmen.
Das „lokal Listening“ gibt einen genauen Hinweis auf die Art der Störung (Gelenk – Organ – Faszien – Somatisch) und den Ort der Störung.


Der Therapeut legt dazu seine Hände sehr sanft auf den Körper und „hört“ den feinen Spannungen zu, die sie zu den einzelnen Funktionsstörungen leiten.


„There is no limit in listening“


(Es gibt keine Grenzen beim Zuhören.)



- J.P. Barall –

 


Zusammenhang zwischen Körper und Seele


Zu den körperlichen Beschwerden können auch psychosomatische Blockaden hinzukommen.


Der Bereich der Psychosomatik beschäftigt sich mit Störungen die auf Grundlage der Wechselwirkung von Seele (Psyche) und Körper (Soma) beruhen.


Wir kennen solche ganz normalen Wechselwirkungen aus dem Alltag, ohne dass sie einen Krankheitswert haben müssen:

Zum Beispiel das Bauchgrummeln oder Herzklopfen vor einer Prüfung, also eine körperliche Reaktion bei einer psychisch belastenden Situation.

Oder immer schlechter werdende Laune, Gereiztheit und vielleicht auch depressive Verstimmung bei einer Verletzung, die zu einer langen Phase der Inaktivität führt – in diesem Fall also eine psychische Reaktion auf eine körperliche Erkrankung.


Problematisch wird es dann, wenn länger anhaltende psychische Belastungen oder Blockaden zu anhaltenden körperlichen Symptomen oder zu körperlichen Erkrankungen führen.

Oder eben umgekehrt, wenn schwerwiegende körperliche Erkrankungen psychische Störungen nach sich ziehen.

 
Grenzen der Osteopathie


Die Grenzen der Osteopathie liegen dort, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht ausreichen, den Organismus gesunden zu lassen. Schwere und akute Krankheiten können begleitend behandelt werden, sie gehören aber in die Obhut eines Schulmediziners.


Osteopathie ist kein Allheilmittel!


Ein guter Therapeut macht keine Heilversprechen, sondern berät Patientinnen und Patienten im Zweifelsfall über andere Möglichkeiten.


„An osteopath is only a human engeneer“


(Ein Osteopath ist nur ein Ingenieur für Menschen)

- A.T. Still -

Lesen Sie hier wie ich sie rund um ihre Schwangerschaft osteopathisch begleiten kann. Oder machen sie sich ein Bild von meiner therapeutischen Erfahrung.

 

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